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Module

Abkürzungen: SWS (Semesterwochenstunde), ECTS (European Credit Transfer and Accumulation System)

Modul 1: Physik (8 ECTS-Punkte)

 Lernziele / Kompetenzen

Praktikum:

  • Die Studierenden können physikalische Grundlagenexperimente eigenständig aufbauen, durchführen und auswerten.
  • Die Studierenden arbeiten sich selbstständig in eine definierte physikalische Fragstellung, elementare experimentelle physikalische Messtechniken sowie die quantitative Datenanalyse ein und erlernen Vergleiche mit einfachen mathematischen Modellen.
  • Die Studierenden sind in der Lage Messergebnisse und deren Relevanz einzuschätzen
  • Fehler in der Versuchsdurchführung können eingeschätzt und deren Fortpflanzung berechnet werden.
  • Die Studierenden sind fähig in Kleingruppen Zeitmanagement- und Kommunikationstechniken anzuwenden und erfolgreich im Team zu arbeiten.

Lehrveranstaltungen:

  • Grundlagen der Physik (Vorlesung, 1. Semester, 4 SWS, 3 ECTS)
  • Physiklabor für Naturwissenschaftler (Praktikum, 1. Semester, 3 SWS, 5 ECTS)

 Empfehlung: Vorkurs Mathematik vor Beginn des Studiums (Anfang Oktober)


Inhalte

Vorlesung:

  • Mechanik und Gravitation
  • Wärmelehre und Thermodynamik
  • Elektromagnetismus
  • Elektromagnetische Wellen und Optik
  • Quantenphysik

 

Praktikum:

Einführungsversuch in die Fehlerrechnung |10 Versuche:

  • Math. und Phys. Pendel, Drehmoment
  • Schallwellen
  • Zählstatistik, Häufigkeitsverteilungen, Schwächung von γ- Strahlung
  • Gleichspannungen & -ströme, Widerstand, Messung, Wheatstonesche Brücke, Leitfähigkeit, Kennlinien Widerstand, Lampe, Diode
  • Wechselspannung & -ströme, Wechselstrombrücke
  • Elektrischer Serienschwingkreis
  • Linsen & -systeme, Abbildung, Linsenfehler
  • Aufbau & Strahlengang am Mikroskop
  • Gitterspektralapparat, Vielstrahl- Interferenz, Linien-Spektren
  • Radioaktiver Zerfall

Modul 2: Chemie (15 ECTS-Punkte)

Lernziele und Kompetenzen

Allgemeine Chemie:

Die Studierenden sollen Kenntnisse zu chemischem Verhalten und chemischen Reaktionen sowie zur Analytik von Feststoffen und Lösungen erwerben und deren Inhalte beschreiben können. Prinzipien der Kinetik, kinetischen Gastheorie und der Aufbau der Materie sollen erarbeitet werden sowie die Anwendung physikalisch-chemischer Gesetze und Messverfahren geübt werden. Ferner sollen die erhobenen Messdaten evaluiert werden.

Organische Chemie für Pharmazeuten, Biologen und Molekulare Mediziner:

Die Studierenden können die Bedeutung der Grundlagen der allgemeinen Chemie für die Organische Chemie erklären. Sie können organische Verbindungen nach Maßgabe der darin enthaltenen funktionellen Gruppen in Substanzklassen einteilen. Sie unterscheiden Eigenschaften und Reaktivitäten organischer Verbindungen und erwerben chemiespezifisches Allgemeinwissen zum Einsatz wichtiger organischer Stoffe in Alltag, Natur und Technik.

Kurspraktikum Organische Chemie für Molekularmediziner:

Die Studierenden führen einfache organische Synthesen selbstständig durch, indem sie Arbeitstechniken der präparativen organischen Chemie anwenden. Sie reinigen die Syntheseprodukte mit Hilfe chemischer und physikalischer Trennverfahren auf und analysieren die Struktur und Reinheit ihres Produkts mit spektroskopischen Methoden.

Seminar zum Kurspraktikum Organische Chemie für Molekularmediziner:

Die Studierenden vertiefen ihre Kenntnisse der Reaktivitäten von organischen Verbindungen und erweitern diese um ausgewählte, fundamentale Reaktionsmechanismen. Sie sollen befähigt werden, die erlernten Mechanismen auf analoge Syntheseprobleme selbstständig übertragen zu können.


 Lehrveranstaltungen:

  • Allgemeine Chemie (Vorlesung, 1. Semester, 3 SWS, 4 ECTS)
  • Organische Chemie für Pharmazeuten, Biologen und Molekulare Mediziner (Vorlesung, 2. Semester, 3 SWS, 4 ECTS)
  • Seminar zum Kurspraktikum Organische Chemie für Molekularmediziner (Seminar, 2. Semester, 2 SWS, 2 ECTS)
  • Kurspraktikum Organische Chemie für Molekularmediziner (Praktikum, 2. Semester, 10 SWS, 5 ECTS)

Inhalte

Allgemeine Chemie:

Elemente, Periodensystem, Valenz, kovalente Bindung, Molekülbau, kovalente Festkörper, Kristallbau, Metalle, Salze, chemische Reaktionen, Säure-Base-Reaktionen, Lewis-Broensted-Säuren/ Basen, pH-Wert, Komplexe, Redox-Chemie, Normalpotentiale, Nernst-Gleichung, Kinetische Gastheorie, Stosszahlen; Formalkinetik: Reaktionsgeschwindigkeit; Reaktionen 1. und 2. Ordnung, Rück-, Folge, Parallelreaktionen, Arrheniusgleichung, Experimentelle Methoden; einfache Stoffchemie der Haupt-und Nebengruppenelemente.

Organische Chemie für Pharmazeuten, Biologen und Molekulare Mediziner:

Aufbau von organischen Molekülen, Molekülorbitale, Hybridisierung, Kohlenwasserstoffe, Konformationsanalyse, IUPAC-Nomenklatur organisch-chemischer Verbindungen, Isomere, Chiralität, funktionelle Gruppen und dadurch definierte Stoffklassen; organisch-chemische Verbindungsklassen mit Csp3-X-Bindung, mit C=C-Bindung(en) und mit C=O-Bindung, deren physikalische Eigenschaften, Synthese und Reaktionsmöglichkeiten.

Kurspraktikum Organische Chemie für Molekularmediziner:

Vermittlung grundlegender Arbeitsweisen und -techniken der präparativen Organischen Chemie anhand von Versuchen, die thematisch ausgewählte Kapitel der Vorlesung aufgreifen (z. B. Substitutionen an Csp3, Acylierungen, Esterkondensation). Vermittlung von Grundlagenkenntnissen zur Charakterisierung organischer Verbindungen.

Seminar zum Kurspraktikum Organische Chemie für Molekularmediziner:

Die Theorie zu den Praktikumsversuchen wird vertieft. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Synthesestrategien zur Umwandlung von ausgewählten funktionellen Gruppen und den dazugehörenden Reaktionsmechanismen.

Modul 3: Biochemie / Molekularbiologie (20 ECTS-Punkte)

Lernziele / Kompetenzen

  • Verständnis von Prinzipien und Triebkräften biochemischer Reaktionen
  • Herleitung der Funktionsweise von Grundsubstanzen einer lebenden Zelle aus ihrem molekularen Aufbau
  • Erarbeiten der Mechanismen der Energiegewinnung und Energiekonservierung im Stoffwechsel
  • Ableiten der Weitergabe und Realisierung genetischer Informationen
  • Verstehen der Integration und Regulation des Stoffwechsels
  • Einordnen organspezifischer Stoffwechselleistungen
  • Skizzieren biochemischer Vorgänge als Voraussetzung für das Verständnis pathologischer Prozesse
  • Herleiten pharmakologischer Anwendungen von biochemischen Grundkenntnissen
  • Verstehen theoretischer Grundlagen biochemischer Arbeitsmethoden
  • Erlernen  und Entwickeln praktischer Routine in biochemischen, molekularbiologischen und gentechnologischen Grundfertigkeiten
  • Durchführen wissenschaftlich exakter Experimente
  • Wissenschaftlich kritischer Umgang mit experimentellen Ergebnissen

Lehrveranstaltungen:

  • Biochemie/Molekularbiologie I (Vorlesung, 1. Semester, 5 SWS, 5 ECTS)
  • Biochemie/Molekularbiologie I (Praktikum, 1. Semester, 4 SWS, 5 ECTS)
  • Biochemie/Molekularbiologie II (Vorlesung, 2. Semester, 4 SWS, 4 ECTS)
  • Biochemie/Molekularbiologie I (Praktikum, 2. Semester, 3 SWS, 3 ECTS)

  • Modulabschlussprüfung (2. Semester, 3 ECTS, mündliche Prüfung, Orientierungsprüfung)

Inhalte

Die Studierenden erlernen die Grundlagen der Biochemie, wie thermodynamische Gesetze, Enzymkinetik und Energiestoffwechsel. Besprochen werden Aufbau und Funktionen der Bausteine des Lebens, Aminosäuren, Proteine, Nucleotide und Lipide. Dargestellt wird der Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Lipiden, Aminosäuren, Nucleotiden und Alkohol mit der jeweiligen Beteiligung von Vitaminen und Spurenelementen. Funktionsträger wie einzelne Proteine (Atmungskettenkomplexe, Proteasen, Hitzeschockproteine, Transporter), Nukleinsäuren (DNAs und RNAs) und Hormone werden vorgestellt. Gentechnologische Methoden werden umfassend behandelt. Die Biochemie der Zelle beschreibt Zellmembranen, den Proteinverkehr, das Zytoskelett und die extrazelluläre Matrix. Der molekularbiologische Teil befasst sich mit der Weitergabe und Realisierung genetischer Information im Rahmen von Zellzyklus, Chromosomendynamik, DNA-Replikation, Transkription und Translation. Die Regulation und Integration biochemischer Prozesse, wie des Stoffwechsels einzelner Nahrungssubstrate werden auf Zell- und Organebene aufgezeigt. Ernährungsphysiologische Aspekte wie Resorption und Umsatz einzelner Nahrungsmittel und der Substratfluss bei Hungern und Nahrungszufuhr werden thematisiert. Organspezifische Funktionen von Leber, Blut und immunologischem Abwehrsystem werden behandelt und Einblicke in die Pathobiochemie von angeborenen Stoffwechselerkrankungen, DNA-Mutationen, Diabetes und Prionen genommen.

Modul 4: Molekulare Medizin I (8 ECTS-Punkte)

Lernziele / Kompetenzen

  • Die Studierenden erwerben Wissen über den molekularen Aufbau von Zellen und leiten ihre Funktionsweise unter physiologischen und pathophysiologischen Bedingungen hieraus ab.
  • Die Studierenden sind in der Lage wissenschaftliche Texte zu verstehen, ihre Inhalte zu analysieren, und in Form von Referaten einem Auditorium vorzustellen.

Lehrveranstaltungen

  • Propädeutikum I (Seminar, 1. Semester, 2 SWS, 4 ECTS)
  • Propädeutikum II (Seminar, 2. Semester, 2 SWS, 4 ECTS)

Inhalte

Die Studierenden erarbeiten sich durch Literatur(selbst)studium und in Diskussionen mit Dozenten und Kommilitonen umfassende Kenntnisse in molekularer Zellbiologie. Basiswissen zu den Fachgebieten Immunologie und Krebserkrankungen wird anhand eines englischsprachigen Lehrbuchs vermittelt.

Modul 5: Molekulare Medizin II (13 ECTS-Punkte)

 Lernziele / Kompetenzen

  • Die Studierenden erweitern ihr Wissen über den molekularen Aufbau und die Funktionsweise von Zellen und Geweben unter physiologischen und pathophysiologischen Bedingungen.
  • Die Studierenden vertiefen ihre Fähigkeiten wissenschaftliche Texte zu verstehen, ihre Inhalte zu analysieren, und in Form von Referaten einem Auditorium vorzustellen.
  • Die Studierenden erlernen grundlegende Methoden der rekombinanten DNA-Technologie, der rekombinanten Proteinexpression und -reinigung, sowie der Kultivierung und Analyse von pro- und eukaryotischen Zellen, und wenden diese praktisch an.
  • Die Studierenden können anhand von Versuchsvorschriften Experimente selbständig durchführen.
  • Die Studierenden sind in der Lage den Ablauf eines Versuchs zu protokollieren sowie die Ergebnisse zu analysieren und zu dokumentieren.
  • In der mikroskopischen Anatomie erlernen die Studierenden histologische Charakteristika der Grundgewebe und den mikroskopischen Aufbau der Organe aus diesen Geweben zu beschreiben und Struktur-Funktionsbeziehungen auf mikroskopisch-anatomischer Ebene abzuleiten. Sie sind in der Lage Präparate selbständig zu mikroskopieren, zu identifizieren und differentialdiagnostisch zu beschreiben.

Lehrveranstaltungen

  • Mikroskopische Anatomie (Praktikum, 2. Semester, 3 SWS, 4 ECTS)
  • Molekulare Zellbiologie (Praktikum, 3. Semester, 3 SWS, 2 ECTS)
  • Neuere Entwicklungen der Molekularen Medizin (Seminar, 3. Semester, 2 SWS, 4 ECTS)

  • Modulabschlussprüfung (Modul 4+5 | 3. Semester, 3 ECTS, mündliche Prüfung)

Inhalte

  • Aufbauend auf dem Modul 4 „Molekulare Medizin I“ vertiefen die Studierenden durch Literatur(selbst)studium und in Diskussionen mit Dozenten und Kommilitonen ihre Kenntnisse in molekularer Zellbiologie. Dabei werden zunehmend komplexere und spezialisierte Themen mit Relevanz für humanpathologische Konditionen auch anhand von englischsprachiger Originalliteratur (spezielle Lehrbücher und Übersichtsarbeiten) behandelt. Auf der Grundlage des theoretischen Wissens erfolgt die praktische Einführung in grundlegende Techniken der molekularen Zellbiologie anhand von Versuchsbeispielen, die der aktuellen Forschungstätigkeit von Dozenten entnommen werden. Sorgfältige Dokumentation und (selbst)kritische Auswertung der Ergebnisse stellen wesentliche Praktikumsinhalte dar.
  • Der Kurs der mikroskopischen Anatomie dient der Vertiefung und der praktischen Anwendung der in den anatomischen Vorlesungen und durch Selbststudium erworbenen Kenntnisse über die histologischen Eigenschaften der Grundgewebe (Teil I) sowie der mikroskopischen Anatomie der Organe (Teil II). Im Kurs werden alle relevanten histologischen Präparate vorgestellt und die praktischen Fähigkeiten zur Erkennung und Beschreibung der Präparate am Mikroskop unter Anleitung eingeübt. Diese praktischen Fähigkeiten sowie die theoretischen Kenntnisse werden in 2 Testaten überprüft.
  • Das Modul „Molekulare Medizin II“ wird durch eine mündliche Prüfung auf der Grundlage von Lehrbuchinhalten und aktuellen Publikationen (Übersichtsarbeiten) sowie begleitender Literatur zu den Praktika abgeschlossen. Dabei finden methodische Aspekte und inhaltliches Verständnis besondere Beachtung.

 

Modul 6: Physiologie (12 ECTS-Punkte)

Lernziele / Kompetenzen

  • Vorlesung: Theoretisches Wissen physiologischer Inhalte wiedergeben können
  • Praktikum: Praktische Fertigkeiten zu oben genannten Themen, sowie Umsetzen des theoretischen Wissens in praktische Anwendung und Beurteilung experimenteller Ergebnisse

Lehrveranstaltungen

  • Physiologie I (Vorlesung, 3. Semester, 5 SWS, 4 ECTS)
  • Physiologie, vegetativ (Praktikum, 3. Semester, 3 SWS, 1 ECTS)
  • Physiologie II (Vorlesung, 4. Semester, 4 SWS, 3 ECTS)
  • Neurophysiologie (Praktikum, 3. Semester, 3 SWS, 1 ECTS)

  • Modulabschlussprüfung (4. Semester, 3 ECTS, mündliche Prüfung)

Inhalte

  • Vorlesung: Allgemeine Physiologie, Herzfunktion, Kreislauffunktion, glatte Muskulatur, Blutfunktion, Atmung, Niere, Verdauung, Allgemeine und Spezielle Endokrinologie, Skelettmuskel, Neurophysiologie
  • Praktikum Neurophysiologie: Herzaktivität, EKG, glatter Muskel, Labyrinth, Audiometrie, Optik, Perimetrie, Membranpotential
  • Praktikum vegetative Physiologie: Leistungsphysiologie, Atmung, Nierenfunktion/Exkretion, Blut

Modul 7: Physikalische Chemie (7 ECTS-Punkte)

Lernziele / Kompetenzen

Vorlesung:

  • Die Studierenden kennen die Grundzüge der Thermodynamik und gehen mit den wesentlichen thermodynamischen Größen um.
  • Sie erlernen das Arbeiten mit Phasen, Phasengleichgewichten und Phasendiagrammen und beschreiben quantitativ chemische Gleichgewichte mit Mitteln der Thermodynamik.
  • Sie erlernen die Grundzüge der elektrolytischen Leitfähigkeit der Gleichgewichtselektrochemie. Sie beherrschen die zentralen Begriffe der Kinetik (Reaktionsordnung, Geschwindigkeitskonstanten, Aktivierungsenergien) und analysieren Geschwindigkeitsgesetzte.
  • Sie erlernen die Grundbegriffe der UV/Vis-, IR- und Fluoreszenzspektroskopie und können quantitative Auswertungen vornehmen.

 

Praktikum:

  • Die Studierenden erlernen eigenständiges experimentelles Arbeiten mit allgemeinen und spektroskopischen Messmethoden der Physikalischen Chemie zur Thermodynamik, Elektrochemie und Reaktionskinetik.
  • Sie verbessern durch Gruppenarbeit im Praktikum und durch gemeinsames Erarbeiten wissenschaftlicher Inhalte ihre Teamfähigkeit und üben durch Anfertigung von Protokollen die schriftliche Dokumentation von Experimenten und deren Auswertung.
  • Sie schätzen und berechnen systematische und experimentelle Fehler und lernen diese kritisch zu diskutieren.
  • Sie erwerben im Begleitseminar Techniken zur wissenschaftlichen Präsentation sowie zur konstruktiven Diskussion und zur Diskussionsleitung.

Lehrveranstaltungen

  • Physikalische Chemie (V, 3. Semester, 3 SWS, 5 ECTS)
  • Physikalische Chemie (P, 3./4. Semester, 4 SWS, 2 ECTS)

Inhalte

Vorlesung:

  • Ideale Gase, kinetische Gastheorie, Stoßzahlen und mittlere freie Weglänge, Geschwindigkeitsverteilung der Teilchen im Gas, reale Gase
  • Energieerhaltung
  • Erster Hauptsatz der Thermodynamik, Energieerhaltung, Enthalpieänderung bei Phasenumwandlungen und bei chemischen Reaktionen, Kalorimetrie
  • Richtung natürlicher Prozesse, 2. Hauptsatz der Thermodynamik, Entropie
  • Freie Enthalpie, chemisches Potential, chemisches Gleichgewicht
  • Phasengleichgewichte, Dampfdruckerniedrigung, Siedepunktserhöhung, Gefrierpunktserniedrigung, osmotischer Druck, Verteilungsgleichgewicht
  • Reaktionskinetik, Reaktionsordnung und Reaktionsmechanismus, Temperaturabhängigkeit der Geschwindigkeitskonstanten, Hin- und Rückreaktion, Parallelreaktion, Folgereaktion
  • Materietransport
  • Grundlagen der Spektroskopie (Absorption, Emission, Fluoreszenz), Lambert-Beer'sches Gesetz, optische Spektroskopie
  • Elektrochemie, Ionen in wässriger Lösung, elektrochemische Gleichgewichte, Nernst'sche Gleichung, elektrochemische Zellen, pH-Elektrode

 

Praktikum:

  • Enzymkinetik, pH-Messung, galvanische Ketten, Fluoreszenz, FRET, Kalorimetrie, Fehlerrechnung
  • Seminarvorträge der Studierenden zu verschiedenen Themen der Physikalischen Chemie

Modul 8: Humangenetik und Entwicklungsbiologie (12 ECTS-Punkte)

Lernziele / Kompetenzen

Humangenetik

Die Studierenden sollen in der Vorlesung erlernen Charakteristika monogener, multifaktorieller und epigenetisch bedingter Erkrankungen zu benennen, sowie die Prinzipien der Kopplungsanalyse und der zytogenetischen, molekulargenetischen und genomischen Diagnose- und Analyseverfahren und deren Möglichkeiten und Limitierungen zu verstehen . Sie sollen in die Denkweise der Humangenetik eingeführt werden und ihren Blick für mögliche genetische Ursachen von Erkrankungen schärfen. An exemplarischen, aktuellen Publikationen sollen sie die gewonnenen Kenntnisse vertiefen und im Rahmen des Seminars präsentieren.

Entwicklungsbiologie

Die Studierenden sollen die Embryonalentwicklung der wichtigsten Modelorganismen beschreiben und die molekularen Grundlagen von Entwicklungsvorgängen erklären können, sowie die Methoden zu ihrer Untersuchung verstehen. Die Herangehensweise an wissenschaftliche Fragestellungen und die experimentelle Bearbeitung von entwicklungsbiologischen Fragestellungen soll erlernt werde. Die Handhabung und der Einsatz von Zebrafisch, Huhn und Maus in der entwicklungsbiologischen Forschung soll erarbeitet  und praktische Erfahrung gesammelt werden. Gesetze der Genetik und experimentellen Embryologie, verschiedene Manipulationstechniken, und Methoden der Fluoreszenzmikroskopie sollen angewendet werden, sowie die Experimente selbst ausgewertet werden.


Lehrveranstaltungen

  • Entwicklungsbiologie und -genetik der Tiere (Vorlesung, 3. Semester, 2 SWS, 1 ECTS)
  • Entwicklungsbiologie (Seminar, 3. o. 4. Semester, 2 SWS, 3 ECTS)
  • Entwicklungsbiologie (Praktikum, 4. Semester, 2 SWS, 3 ECTS)
  • Molekular- und Humangenetik (Vorlesung, 4. Semester, 1 SWS, 1 ECTS)
  • Molekular- und Humangenetik (Seminar, 4. Semester, 1 SWS, 2 ECTS)

  • Modulabschlussprüfung (4. Semester, 2 ECTS, Klausur)

Inhalte

Humangenetik:

  • Klinische und molekulare Zytogenetik
  • Monogene und multifaktorielle Erbkrankheiten
  • Genomische und Triplett-Repeat-Erkrankungen
  • Tumorprädispositionssyndrome, Knudson-Hypothese
  • Epigenetisch bedingte Erkrankungen
  • Kopplungsanalyse
  • Arrays und Next Generation Sequencing

Vertiefung an ausgewählten Publikationen im Rahmen des Seminars

 

Entwicklungsbiologie

  • Vorlesung: In der Vorlesung wird die Embryonalentwicklung der wichtigsten Modellorganismen behandelt und es werden die methodischen Ansätze in der Entwicklungsbiologie und Entwicklungsgenetik vorgestellt. Hierbei werden morphologische, zelluläre und molekulare Aspekte behandelt. Die einzelnen Themen lauten wie folgt: Grundbegriffe bei der Entwicklung der Tiere; Methodische Ansätze in der Entwicklungsbiologie u. Entwicklungsgenetik, Insektenentwicklung, Achsenbildung bei Drosophila; Frühe Achsendetermination bei Vertebraten; Gastrulation; Wirbeltiergastrulation und der Organisator; Mesodermentwicklung und Differenzierung, die Rechts-Links Achse; Organogenese: Prinzipien und Beispiele, Geschlechtsspezifizierung; Neurulation, frühe Entwicklung des Nervensystems: Musterbildung und Neurogenese; Neuralleiste und Craniofasciale Entwicklung, Entwicklung der Extremitäten: Insekten & Wirbeltiere; Stammzellen, ES und EG Zelltechnologien, Cloning; Entwicklung und Evolution
    Zur Vertiefung des Stoffes wird eine begleitende, freiwillige Übung angeboten (1 SWS, Termin nach Absprache).
  • Praktikum: Im Praktikum erhalten die Studierenden die Gelegenheit selbst Experimente zu den Vorlesungsthemen durchzuführen und die wichtigsten Modellorganismen (Zebrafisch, Maus Huhn) und methodischen Ansätze zur Untersuchung entwicklungsbiologischer Fragestellungen kennenzulernen. Die angewendeten Methoden beinhalten u.a.: Isolierung und Handeling von unterschiedlichen Embryonen, Mikroskopie (z.B. Life imaging mit Hilfe von Durchlicht-, Fluoreszenz- und Laser scanning Mikroskopie); Überexpression von Genen durch mRNA und DNA Injektionen; pharmazeutische Behandlung von Embryonen/Geweben zur Beeinflussung von Signalwegen; Organkultur; Untersuchung von transgenen Embryonen. Die Dokumentation der Ergebnisse erfolgt durch Durchlicht-, Fluoreszenz- und Laserscanning Mikroskopie und Fotographie. Über das Praktikum muss ein Protokoll  angefertigt werden das als Teil der Studienleistung gilt.
  • Seminar (in englischer Sprache): Im Seminar wird jeder der Studierenden einen Artikel aus einer Fachzeitschrift vorstellen der dann zur Diskussion steht. Hier sollen die erlernten theoretischen und praktischen Erkenntnisse in die Diskussion mit eingebracht werden.

Modul 9: Anatomie (19 ECTS-Punkte)

Lernziele / Kompetenzen

Vorlesung Anatomie II

Die Studierenden sollen

  • die allgemeinen und die auf innere Organe bezogenen anatomischen Grundbegriffe lernen und die relevanten Teile der anatomischen Nomenklatur beherrschen.
  • Grundkenntnisse zu allen Organsysteme und deren Aufgaben im Organismus erwerben und funktionelle Organisation beschreiben können.
  • in der Lage sein, alle Organe im Hinblick auf ihr Aussehen, ihre wichtigen Teile und ihre Lage im Körper zu beschreiben.
  • die Grundzüge des mikroskopischen Aufbaus und der Embryologie der inneren Organe benennen können.
  • die wichtigen Funktionen aller Organe erklären können und die Beziehung zwischen makroskopischer und mikroskopischer Struktur der Organe und ihrer Funktion herleiten können.
  • wichtige Erkrankungen der Organe beschreiben können und exemplarisch aus deren anatomischen Hintergründen ableiten.
  • durch die in der Vorlesung erworbenen theoretischen Kenntnisse in die Lage versetzt werden, die präparatorischen Aufgaben im Kurs praktisch umzusetzen.

 

Vorlesung Neuroanatomie

Die Studierenden sollen

  • die grundsätzliche Gliederung und die Grundzüge der embryologischen Entwicklung des Zentralnervensystems kennen.
  • den mikroskopischen Aufbau der grauen und weißen Substanz beschreiben können und die Hauptklassen der Zellen des ZNS kennen sowie deren wichtigsten morphologischen und funktionellen Eigenschaften kennen,
  • die wichtigen Strukturen von Gehirn und Rückenmark benennen können,
  • die neuroanatomischen Grundlagen der wichtigen funktionellen Systeme einschließlich der Sinnesorgane beschreiben können.

 

Praktikum

Die Studierenden sollen

  • grundlegende Präparationstechniken zur Darstellung  anatomischer Strukturen erlernen,
  • nach jeweiliger Einweisung selbständig Muskeln, Gelenke, Faszien, Leitungsbahnen und Organe präparatorisch sauber darzustellen,
  • auf diese Weise in Gruppenarbeit eine vollständige Präparation des menschlichen Körpers (mit Ausnahme der Extremitäten) erstellen,
  • durch die eigenhändige Präparation der anatomischen Strukturen ein profundes Verständnis der dreidimensionalen Topographie des menschlichen Körpers erwerben.
  • in der Lage sein, in den kursbegleitenden Testaten alle präparierten Strukturen zu identifizieren und in systematischen und funktionellen Zusammenhängen zu beschreiben.

Lehrveranstaltungen

  • Anatomie II (Vorlesung, 4. Semester, 5 SWS, 4 ECTS)
  • Anatomie III (Vorlesung, 4. Semester, 5 SWS, 4 ECTS)
  • Makroskopische Anatomie (Seminar, 5. Semester, 1 SWS, 1 ECTS)
  • Makroskopische Anatomie (Praktikum, 5. Semester, 4 SWS, 7 ECTS)

  • Modulabschlussprüfung (5. Semester, 3 ECTS, mündliche Prüfung)

Inhalte

  • Vorlesung Anatomie II: Systematische und topographische Anatomie sowie Grundlagen der mikroskopischen Anatomie und der Entwicklung folgender Organsysteme: Blut und lymphatisches System, Herz und Gefäße, endokrine Organe, Respirationstrakt, Magen-Darm-Trakt, Urogenitaltrakt
  • Vorlesung Anatomie III: Neuroanatomische Methoden, Histologie (einschließlich Ultrastruktur) und Entwicklungsgeschichte des ZNS; Hirnhäute, Ventrikel und Gefäße des ZNS; systematische, topographische und funktionelle Anatomie des ZNS (Rückenmark, Hirnstamm, Diencephalon, Telencephalon) sowie der Sinnesorgane
  • Seminar: Das Seminar ist kursbegleitend und dient der theoretischen Vorbereitung der Präparation sowie der Vermittlung praxis- und prüfungsrelevanter embryologischer Kenntnisse.
  • Praktikum: Präparation der Organe, Gefäße, Nerven und der Muskulatur des gesamten menschlichen Organismus mit Ausnahme der Extremitäten. Die Präparation wird in Gruppenarbeit durchgeführt und ist in drei Abschnitte unterteilt: 1. Rumpfwand, Hals, Kopf; 2. Situs, Retrositus; 3. Neuroanatomie. Jeder Abschnitt wird mit einer mündlichen Prüfung am Präparat (Testat) abgeschlossen.

Modul 10: Mikrobiologie, Virologie und Immunologie (16 ECTS-Punkte)

Lernziele / Kompetenzen

  • Wichtigste Infektionserkrankungen und Krankheitserreger des Menschen beschreiben können Funktionsweise des angeborenen und erworbenen Immunsystems verstehen und Besonderheiten erklären können
  • Gängige Diagnostikverfahren der Mikrobiologie/Virologie erklären können (Kategorie 2)
  • Impfungen und andere prophylaktische Maßnahmen, sowie moderne Therapieoptionen bewerten können
  • Detaillierte Kenntnisse über Vielfalt der Replikationsstrategien von Bakterien und Viren erwerben und Besonderheiten interpretieren können
  • Einsicht in wichtigste mikrobielle Strategien zur Evasion der Immunantwort des Wirts erlangen und Besonderheiten interpretieren können

Lehrveranstaltungen:

  • Mikrobiologie, Immunologie, Virologie (Vorlesung, 5. Semester, 6 SWS, 4 ECTS)
  • Molekulare Immunologie (Vorlesung, 5. Semester, 2 SWS, 1 ECTS)
  • Molekulare Virologie (Vorlesung, 5. Semester, 2 SWS, 1 ECTS)
  • Molekulare Mikrobiologie, Immunologie (Seminar, 5. Semester, 2 SWS, 2 ECTS)
  • Molekulare Virologie (Seminar, 5. Semester, 2 SWS, 2 ECTS)
  • Mikrobiologie/Virologie (Praktikum, 5. Semester, 2,5 SWS, 1 ECTS)
  • Molekulare Immunologie (Praktikum, 5. Semester, 2 SWS, 2 ECTS)

  • Modulabschlussprüfung (6. Semester, 3 ECTS, mündliche Prüfung)

 Inhalte

Die Hauptvorlesung vermittelt grundlegende Kenntnisse über mikrobielle Krankheitserreger sowie Krankheiten, die von Bakterien und Viren ausgelöst werden können. Moderne Diagnostik sowie State-of-the-Art Therapie- und Prävention-Optionen sind ein Fokus dieser Vorlesung. Die Spezialvorlesungen und Seminare (nur für Molekulare Mediziner) vermitteln die molekularen Grundlagen zum Verständnis der Pathogen-Wirtszell-Interaktionen. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Verständnis der Replikationsstrategien verschiedener Krankheitserreger. Weiter diskutieren wir virale und bakterielle Strategien zur Evasion von Immunantworten des Wirts und vermitteln die wesentlichen Inhalte der modernen Immunologie. Im Vordergrund stehen die Wechselwirkungen zwischen Körper und Mikroorganismen. Autoimmunreaktionen, Immundefizienz und Allergien bilden weitere Themenschwerpunkte. Die Praktika geben Einblicke in moderne diagnostische Methodik und vermitteln Techniken der immunologischen Grundlagenforschung.

Modul 11: Studienbegleitendes Praktikum (15 ECTS-Punkte)

Lernziele / Kompetenzen

  • Die Studierenden eignen sich Wissen über die Arbeitsabläufe, die gesetzliche Grundlagen und die sozialen Interaktionen in einer forschungsaktiven biomedizinischen Arbeitsgruppe an.
  • Die Studierenden beteiligen sich an der Planung von wissenschaftlichen Experimenten.
  • Die Studierenden kennen die wesentlichen praktischen Arbeitsschritte und führen diese selbstständig durch.
  • Die Studierenden erwerben die Fähigkeit, die von ihnen erhobenen Daten selbstständig zu dokumentieren und zu analysieren.
  • Die Studierenden können ihre Ergebnisse in Bezug auf die internationale Forschungsliteratur einordnen und wiedergeben.
  • Die Studierenden erwerben die Fähigkeit selbstständig eine wissenschaftliche Abschlussarbeit zu strukturieren und zu verfassen.

Lehrveranstaltungen

  • Wahlfächer (Praktikum, 1.-5. Semester nach Absprache, 26 SWS, 12 ECTS)
  • Fachgebiete:

    • Biochemie/Molekularbiologie
    • Chemie
    • Entwicklungsbiologie
    • Genetik und Humangenetik
    • Immunologie/Immunbiologie
    • Mikrobiologie
    • Molekulare Medizin
    • Neuroanatomie
    • Neurobiologie
    • Neurophysiologie
    • Pathologie
    • Pharmakologie/Toxikologie
    • Virologie

  • Modulabschlussprüfung (1.-5. Semester nach Absprache, 3 ECTS, mündliche Prüfung)

 

Inhalte

Die Studierenden arbeiten nach einer einführenden Unterweisung an einem aktuellen Forschungsprojekt der aufnehmenden Arbeitsgruppe mit. Dafür erlernen die Studierenden grundlegende und spezielle Methoden, die zur Bearbeitung der Fragestellung erforderlich sind, und wenden diese in zunehmendem Maße selbstständig an. Dabei sind die sorgfältige Dokumentation und (selbstkritische) Auswertung der Ergebnisse wesentliche Praktikumsinhalte. Parallel zum Erwerb der praktischen Fertigkeiten erfolgt die theoretische Einarbeitung in den Forschungsgegenstand durch Literatur(selbst)studium nach Empfehlungen der Arbeitsgruppenleitung und durch Diskussionen innerhalb der Arbeitsgruppe. Zur Studienleistung zählt das Anfertigen eines Praktikumsberichts in Gliederung und Stil einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit (i.e. Bachelorarbeit im Fach Molekulare Medizin). Der Umfang des Berichts ist mindestens 12 / höchstens 50 Seiten. Die formale Prüfung des Berichts erfolgt durch den Modulverantwortlichen, dem der Bericht per E-Mail (thomas.reinheckel@mol-med.uni-freiburg.de) zuzusenden ist. Die positive Bewertung des Berichts ist Vorrausetzung zur Anmeldung der Prüfung. Die Modulabschlussprüfung wird durch die Leitung der Arbeitsgruppe, in der das Praktikum absolviert wurde, abgenommen. Die mündliche Prüfung im Umfang von 30 Minuten erfolgt anhand von aktuellen Publikationen (Übersichtsarbeiten und Originalartikel) zum Forschungsfeld des Wahlfachs. Auch dabei finden methodische Aspekte und die Interpretation von Originaldaten besondere Beachtung.

Modul 12: Berufsfeldorientierte Kompetenzen (20 ECTS-Punkte)

12.1 Medizinische Terminologie

Lernziele / Kompetenzen

  • Die Studierenden können benennen, welche Zwecke die Fachsprache in der Expertenkommunikation besonders gut und welche sie weniger gut erfüllen kann (gut: Vermittlung objektiven, kontextunabhängigen Wissens, eindeutige Benennung einzelner Typen von Objekten; weniger gut: Erschließung neuer, zu erforschender Objektbereiche)
  • Die Studierenden können angeben, welche Zwecke die Fachsprache in der Arzt-Patient-Kommunikation besonders gut und welche sie weniger gut erfüllen kann (gut: Neutralisierung existentiell bedeutsamer Diagnosen und Prognosen, Herstellung einer Distanz zwischen Patient und seinem Leiden; weniger gut: Diagnose und Prognose allgemeinverständlich erläutern, der Bedeutung einer Erkrankung für die weitere Lebensführung des Patienten Ausdruck verleihen, Krankheit in den Kontext des Alltagslebens einbetten).
  • Die Studierenden können Äußerungen in der Arzt-Patient-Kommunikation im Hinblick auf ihren Selbskundgabe-, Appell-, Sach- und  und Beziehungsaspekt hin analysieren.
  • Die Studierenden können bewerten, in welchen beispielhaft gegebenen Situationen in der Arzt-Patient-Kommunikation die Verwendung von Fachsprache angemessen sein kann und in welchen nicht.
  • Die Studierenden können anatomische Begriffe für Organe und Organsysteme und klinische Begriffe für Fächerbezeichnungen, Farben, Lagen und Richtungen übersetzen.
  • Die Studierenden können klinische Begriffe auf ihre Wortbestandteile hin analysieren (Präfix, Stamm, Suffix).
  • Die Studierenden können komplexe anatomische Bezeichnungen grammatisch analysieren (Genetivverbindung, Substantiv-Adjektiv-Verbindung, Komma-Beiordnung, Apposition).

Lehrveranstaltungen

  • Medizinische Terminologie (Übung, 1. Semester, 2 SWS, 2 ECTS)

Inhalte

Der Kurs führt ein in die Genese und die aktuelle Funktion der medizinischen Fachsprache im Expertengespräch und in der Arzt-Patient-Kommunikation. Wie jede Fachsprache, so ist auch die Medizinische Terminologie ein Mittel, mit dem sich bestimmte Kommunikationszwecke besonders gut erreichen lassen. Diese Zwecke im Bereich der Forschung, der Statistik und der klinischen Praxis werden vorgestellt. Darüber hinaus wird auf die Begrenzungen des Gebrauchs von Fachsprache in der Arzt-Patient-Kommunikation aufmerksam gemacht. Schließlich vermittelt der Kurs einen Basiswortschatz der Terminologie und die Kenntnis derjenigen lateinischen Grammatikregeln, die für die Zusammensetzung komplexer anatomischer Ausdrücke verwendet werden.


12.2 Wissenschaftliches Englisch

Lernziele / Kompetenzen

Englische Texte verstehen; Inhalte sinngemäß zusammenfassen; englische Texte verfassen z. B. Power Point für einen Vortrag erstellen; englisch sprechen und vortragen


Lehrveranstaltungen

  • Wissenschaftliches Englisch (Seminar, 3. Semester, 2 SWS, 2 ECTS)

Inhalte

Lesen und Erstellen von englischsprachigen wissenschaftlichen Texten


 12.3 Ethische Grundlagen der Molekularen Medizin

Lernziele / Kompetenzen

 

  • Die Studierenden können angeben, welche gesellschaftlich und philosophisch einflussreichenethischen ethischen Theorien es gibt (Utilitarismus, Deontologie, hermeneutische Ethik).
  • Die Studierenden können benennen, welche Fragen in der ethischen Diskussion der behandelten Wissenschaften und Technologien hauptsächlich diskutiert werden (Status des Embryos, Autonomie und Vulnerabilität, Selektion, Biosafety und Biosecurity, Rechtfertigung der Zufügung von Leid bei Tieren).
  • Die Studierenden können demonstrieren, zu welchen ethischen Einschätzungen die Anwendung unterschiedlicher ethischer Theorieansätze in Bezug auf die behandelten Wissenschaften und Technologien führt.
  • Die Studierenden können prüfen, welche ethischen Einschätzungen nach Maßgabe welcher ethischen Theorie gut begründet sind und welche nicht.
  • Die Studierenden können begründen, welche ethische Einschätzung sie selbst in Bezug auf bestimmte Technologiebereiche für überzeugend halten.

 


Lehrveranstaltungen

  • Ethische Grundlagen der Molekularen Medizin (Seminar, 4. Semester, 2 SWS, 2 ECTS)

Inhalte

In diesem Kurs wird der ethische Diskussionsstand zu ausgewählten, besonders intensiv diskutierten Wissenschafts- und Technologiebereichen vorgestellt. Dazu gehören unter anderem Stammzellforschung, Forschung am Menschen, Reproduktionsmedizin, Gendiagnostik, Synthetische Biologie und Tierversuche. Anhand dieser Beispiele wird außerdem ein Überblick über ethische Theoriebildung und verschiedene ethische Theorien (wie Utilitarismus, Deontologie, hermeneutische Ethik) vermittelt.


 12.4 Medizinische Statistik

Lernziele / Kompetenzen

Durch die Veranstaltung soll die Fähigkeit zum selbstständigen wissenschaftlichen Denken und Handeln beim Umgang mit Daten und Statistiken vermittelt werden. Spezielle Lernziele sind u.a das Verständnis von

  • Wahrscheinlichkeit und Prävalenz/Inzidenz von Erkrankungen
  • Bedingten Wahrscheinlichkeiten und die Bewertung von Risiken
  • dem Prinzip statistischer Tests
  • Studientypen und Designaspekten
  • Zusammenhangsmaßen und Regressionsmodellen
  • Aspekten multivariabler Regressionsmodelle
  • Methodischen Aspekte diagnostischer Tests/Studien
  • Prognosemodellen und dem Umgang mit zensierten Überlebenszeiten
  • Systematischer Literatursuche, Meta-Analyse und Grundlagen evidenzbasierter Medizin
  • Relevanten Aspekten des Reporting und vom kritischen Lesen von Studien

 


Lehrveranstaltungen

  • Medizinische Statistik (Vorlesung, 6. Semester vorlesungsfreie Zeit, 2 SWS, 2 ECTS)
  • Medizinische Statistik (Übung, 6. Semester vorlesungsfreie Zeit, 2 SWS, 2 ECTS)

Inhalte

Statistische Verfahren und Modellbildung zur Beschreibung von Lebensvorgängen werden erlernt und beispielhaft auf ausgewählte Fragestellungen der klinischen und experimentellen Medizin angewandt. Schwerpunkte sollen die Durchführung einfacher statistischer Auswertungen sowie der korrekte Umgang und die adäquate Interpretation der Resultate statistischer Analysen sein. Die Grundzüge von Design und Analyse experimenteller Studien und von Beobachtungsstudien werden erarbeitet. Dies ermöglicht die Erkennung von Verbindungen zwischen klinischer Fragestellung und zugehörigem statistischem Konzept/ Methode. Grundlagen der Suche und der Bewertung der Literatur werden vermittelt. Durch praktische Übungen mit einem Statistik-Softwarepaket werden die theoretischen Aspekte anhand der Datenbeschreibung und Auswertung von realen Studien verdeutlicht.


12.5 Einführung in die Bioinformatik (V/Ü, 6. Semester, 2 SWS, 2 ECTS, SL: mündlich)

Lernziele / Kompetenzen

Der Studierende kennt:

  • die grundlegenden Datenstrukturen der Nukleinsäure- und Proteindatenbanken.
  • die grundlegenden Verarbeitungsprozesse der Bioinformatik.


Der Studierende kann:

  • unter Verwendung entsprechender Datenbanken Krankheitsbezüge in Sequenzdaten identifizieren.
  • Sequenzanalysen von Protein und DNA eigenständig durchführen und Ähnlichkeitsbeziehungen zwischen Genen, Proteinen und Proteindomänen selbst ableiten, verstehen und kritisch bewerten.

 


Lehrveranstaltungen

  • Einführung in die Bioinformatik (Vorlesung, 6. Semester, 1 SWS, 1 ECTS)
  • Einführung in die Bioinformatik (Übung, 6. Semester, 1 SWS, 1 ECTS)

Inhalte

In der Bioinformatik steht die computergestützte Analyse von Genomen und Proteinstrukturen im Zentrum. Im Einzelnen werden behandelt:

  • Nukleinsäuren: regulatorische Elemente,  Genstruktur, Polymorphismen
  • Proteine: Domänenstruktur, funktionelle Motive, chemische Eigenschaften
  • Datenbanken und Methoden des Sequenzvergleichs
  • Phylogenetische Beziehungen
  • zelluläre Netzwerke und Stoffwechselwege

 


Zusätzlich: Lehrveranstaltungen am Zentrum für Schlüsselqualifikationen der Albert-Ludwigs-Universität (ZfS) aus den Bereichen Management, Fremdsprachen, Kommunikation, Medien oder EDV (Semester 1-6), 8 ECTS

Modul 13: Bachelorarbeit und Abschlusskolloquium (15 ECTS-Punkte)

Betreuer_innen: Prüfungsberechtigte (Hochschullehrer_innen, Privatdozent_innen und akademische Mitarbeiter_innen, denen die Prüfungsbefugnis übertragen wurde)

Bachelorarbeit: 6. Semester, 3 Monate, 12 ECTS (Gewichtung 4/5)

Abschlusskolloquium: 6. Semester, 3 ECTS (Gewichtung 1/5)


Die Bachelorstudierenden forschen in einer wissenschaftlichen Arbeitsgruppe unter Anleitung von erfahrenen WissenschaftlerInnen an einer Fragestellung aus dem Bereich der molekularmedizinischen Grundlagen- oder anwendungsorientierten Forschung. Dafür erlernen sie spezielle Methoden, die zur Bearbeitung der Fragestellung der Bachelorarbeit erforderlich sind, und wenden diese unter Aufsicht an. Neben der praktischen Arbeit ist die Konzeption von Experimenten bzw. Studien (Abfolge der Arbeitsschritte, Einbeziehung von Kontrollgruppen bzw. Kontrollexperimenten, statistische Planung), die Dokumentation, Darstellung und Interpretation der erhobenen Daten sowie deren mündliche und schriftliche Präsentation gefordert. Die praktische Arbeit dauert bis zu 6 Wochen; anschließend  werden die Ergebnisse schriftlich in der Bachelorarbeit zusammengefasst, die den formalen Kriterien einer wissenschaftlichen Arbeit der Lebenswissenschaften entspricht (siehe Anhang). Sowohl im praktischen als auch im schriftlichen Teil der Masterarbeit wird mit Nachdruck auf die Einhaltung der Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis und der wissenschaftlichen Redlichkeit geachtet.


Allgemeine Bestimmungen

Die Bachelorarbeit ist eine Prüfungsarbeit, in der der Kandidat/die Kandidatin zeigen soll, dass er/sie

in der Lage ist, innerhalb der vorgegebenen Frist ein Thema aus dem betreffenden Fach des B.Sc.-Studiengangs nach wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten.

Vorzugsweise wird die Bachelorarbeit in der Arbeitsgruppe des studienbegleitenden Praktikums angefertigt. Bitte bemühen Sie sich frühzeitig – mindestens 6-8 Wochen vor Beginn der Arbeit – um eine Arbeitsgruppe, in der Sie die Arbeit anfertigen können. Der Antrag auf Zulassung ist spätestens 2 Wochen vor Beginn der Arbeit im Studiendekanat einzureichen.

Voraussetzungen:

  • im B.Sc. Molekulare Medizin immatrikuliert
  • erfolgreiche Orientierungsprüfung (Modulabschlussprüfung Biochemie)
  • mind. 135 ECTS-Punkte

 

Vorgaben:

  • Bearbeitungszeit und Abgabe: 3 Monate (12 ECTS-Punkte); Verlängerung im Einzelfall um max. 2 Wochen
  • In deutscher oder englischer Sprache (beim Verfassen in englischer Sprache ist zusätzlich zu der englischen Zusammenfassung eine deutsche Zusammenfassung beizufügen)
  • Bestehen des (i. d. R. hochschulöffentlichen) Abschlusskolloquiums (3 ECTS-Punkte)
  • Das Thema kann nur einmal und nur innerhalb der ersten 2 Wochen der Bearbeitungszeit zurückgegeben werden.
  • 2 gebundene Exemplare in maschinengeschriebener Form und einmal digital im Prüfungsamt
  • schriftliche Versicherung, dass die Arbeit alleine und ohne Hilfsmittel angefertigt wurde
  • Einverständniserklärung

 

Detaillierte Informationen zu den einzelnen Modulen finden Sie außerdem im Modulhandbuch (als PDF zum download).